In der kafkaesken Parabel von Joseph Losey über die Schuld des Einzelnen am Überleben des Faschismus glänzt Jeanne Moreau an Alain Delons Seite.
Paris im Jahre 1942. Der egoistische, abgebrühte Kunst- und Antiquitätenhändler Robert Klein ist ein eiskalter Geschäftsmann. Da die französische Hauptstadt von den deutschen Truppen besetzt ist, nutzt er die Gunst der Stunde und beutet die verunsicherte, übrig gebliebene jüdische Bevölkerung aus, wo es nur geht. Die in finanzielle Not geratenen Unterdrückten wenden sich an ihn, um ihr Hab und Gut noch für ein bisschen Geld zu versetzen, welches sie so dringend zum Überleben brauchen. Profitgierig kauft Klein den Juden das Eigentum zu einem Spottpreis ab, um selbst damit zu verdienen. Als sein Name eines Tages in der Abonnentenliste einer jüdischen Zeitung erscheint, gerät der Händler in den Fokus der Nazischergen. Ab diesem Zeitpunkt bekommt Klein die ganze grausame Macht des totalitären Regimes zu spüren.
Der Film wurde 1977 siebenmal für einen César nominiert und gewann den Preis in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Produktionsdesign. Der aufgrund seiner Nähe zur Kommunistischen Partei ins europäische Exil geflohene Losey schuf mit MONSIEUR KLEIN einmal mehr ein sozialkritisches und kontrovers diskutiertes Meisterwerk.
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FR/IT 1976, 123 min, Französisch OmU, R: Joseph Losey, B: Franco Solinas, K: Gerry Fisher, S: Henri Lanoë, Marie Castro, Michèle Neny, D: Alain Delon, Jeanne Moreau, Francine Bergé, Juliet Berto, Jean Bouise, Suzanne Flon